Der Schienengüterverkehr zwischen China und Europa wird immer beliebter. Das hat eine Reihe von Gründen:
- Die Schienenwege werden immer besser ausgebaut, insbesondere durch die Seidenstraßeninitiative, die drei Kontinente über die Schiene miteinander verbindet.
- Die Bahnfracht ist in der Regel die schnellere Alternative zur Seefracht und kostengünstiger als die Luftfracht.
- Der Schienenverkehr ist nur wenig wetterabhängig. Die Bahnfracht kommt daher auch bei schlechten Wetterbedingungen meistens sicher, zuverlässig und zum vorgesehenen Zeitpunkt an.
- Gegenüber der See- und der Luftfracht verursacht der Schienengüterverkehr geringere Kohlendioxidemissionen. Auch das ist nicht unwichtig, denn immer mehr Retailer, vor allem aber auch die Kundinnen und Kunden achten darauf, dass der Transport von Waren aus Asien die Umwelt möglichst wenig belastet.
Hinzu kommt: Der Schienengüterverkehr wird in zahlreichen Ländern, so auch in Deutschland, staatlich unterstützt, in erster Linie ebenfalls aus Umweltgründen.
Allerdings bleibt auch die Bahnfracht von unvorhersehbaren Beeinträchtigungen, wie einer globalen Pandemie, nicht unberührt. Die digitale Plattform von Forto informiert Sie in Echtzeit, bei welchem Transportmodus es freie Kapazitäten gibt, wie hoch die Kosten sind und ob es sinnvoll sein kann, verschiedene Transportmittel miteinander zu kombinieren.
Aktuelle Beeinträchtigungen in der Bahnfracht
Auf dieser Seite möchten wir Sie über aktuelle Beeinträchtigungen im Schienengüterverkehr informieren. Diese Seite wird stetig aktualisiert.
+++ Donnerstag, 19. November 2020 +++
- Kapazitäten und Containerverfügbarkeit: Noch immer leidet der Markt unter dem Konflikt zwischen der hohen Nachfrage und dem geringen Kapazitätsangebot der Carrier. Alle Dienstleister, mit denen wir im Dialog sind, bringen das gleiche Thema zum Ausdruck: Die Situation im Dezember diesen Jahres wird besonders schwierig sein.
- Ratenentwicklung: Nach der erhöhten Nachfrage seit dem zweiten Quartal diesen Jahres und der großen Überlastung des Schienengüterverkehrs im Sommer, beeinträchtigt nun der Kapazitäten- und Ausrüstungsmangel die Bahnfracht. Infolgedessen wird eine Erhöhung der Raten im Dezember erwartet – natürlich auch beeinflusst von den stetig steigenden Seefrachtsraten. In einigen Fällen liegen die Seefrachtsraten bereits höher ist als die Raten in der Bahnfracht.
- Verspätungen und Staus an Grenzübergängen: Verspätete Abfahrten werden derzeit von Zhengzhou, Xian, Chongqing und Suzhou gemeldet. Darüberhinaus beeinflussen ein Mangel an Breitspurwaggons aus der GUS und Sturmwetter die Umladungen und den Fluss der Waren an den Grenzstationen (insbesondere in Alashankou/Khorgos). Jüngste Fälle von Coronavirus-Infektionen in der Provinz Xinjiang (Alashankou/Khorgos liegen in Xinjiang) verursachen ebenfalls Einbußen in der Produktivität der Abfertigung und sind für verstärkte Kontrollen und zeitaufwändige Desinfektionsverfahren verantwortlich.
+++ Freitag, 30. Oktober 2020 +++
- Beeinträchtigungen durch Bevorstehende Feiertage: Weihnachten sowie Chinese New Year (CNY) und damit die chinesischen Staatsferien nähern sich. Das bedeutet: Frachtkapazitäten sind insgesamt knapp, denn alle Händler sind bestrebt, ihre Waren möglichst vor diesen Feiertagen zu erhalten. Insbesondere CNY wirft lange Schatten voraus, denn wenn die Staatsferien im Februar beginnen, liegt die chinesische Wirtschaft und damit auch der Transport von Waren brach. Meistens sind die Frachtwege für mehrere Wochen stark beeinträchtigt.
- Erhöhte Nachfrage: Das Frachtaufkommen von Asien nach Europa ist extrem hoch – nicht zuletzt wegen einer gestiegenen Nachfrage, aber auch, weil China die Produktion nach der Corona-Pandemie erhöht hat. Die Bahnhöfe in China, aber auch in der EU ächzen unter der Last des gestiegenen Frachtaufkommens aus China.
- Containermangel verschärft Probleme: Leere Frachtcontainer waren im Oktober in China an vielen Bahnhöfen und Verladestationen Mangelware, sodass bestellte Waren nicht rechtzeitig verladen werden können. Der Run auf 20- und 40-Fußcontainer in den Seehäfen trägt erheblich zu dieser für die Bahnfracht schwierigen Situation bei. Das führt dazu, dass Bahnfracht verspätet ankommt oder Ihr Transport verschoben werden muss. Der Transportplan kann sich daher jederzeit ändern. Zudem können aktuell zusätzliche Kosten anfallen, wie zum Beispiel Abhol- oder Drop-off-Gebühren.
- Die Containersituation in den Bahnhöfen sieht Ende Oktober wie folgt aus: In Chongqing und Zhengzhou ist die Situation noch recht unkritisch. In Hefei, Chengdu, Yiwu, Xian, Xiamen und Shenzhen Pinghu ist die Versorgung mit leeren Containern instabil. In Xiangyang herrscht große Containerknappheit.
- Einschnitte bei Abfahrten: Einige Bahnhöfe (Xian, Chengdu, Yiwu und Zhengzhou) kürzen die Abfahrtspläne im November. Der Grund: Die Wachstumspläne für dieses Jahr sind bereits erreicht. Möglicherweise zieht sich diese Maßnahme bis in den Dezember hinein. In den Bahnhöfen Chongqing, Hefei, Xiamen und Shenzhen Pinghu sind die Kapazitäten für die Aufnahme weiterer Bahnfracht begrenzt, in Xiangyang sogar sehr begrenzt.
- Besonderheiten am Bahnhof Hefei: Hefei erhöht ab November seine Frachtraten für 40’HC (40-Fuß-High-Cube-Container) erheblich, allerdings in geringerem Maße für lokale Verlader als für Spediteure aus anderen Regionen. Hefei will damit die eigenen Verlader unterstützen. Daneben hat Hefei in Richtung Westen fahrende Züge nur für Großkunden aus der Provinz Anhui reserviert, sodass für andere Kunden kaum Platz bleibt. Forto wird sich daher nach Alternativen umsehen.
Für Fragen rund um die Bahnfracht, zu Buchungen und zu weiteren Informationen kontaktieren Sie uns gerne. Wir helfen Ihnen, Ihre Ware kostengünstig und schnell zu verladen.