Bei der Preisgestaltung der Frachtraten kommen mehrere Faktoren zum Tragen, die Sie berücksichtigen sollten.
Grundsätzlich berechnen die Reedereien ihre Frachtraten nach Gewicht und Volumen der Sendung. Dabei kommt es auf das theoretisch optimale Verhältnis von Gewicht und Volumen an, um das Schiff optimal auszulasten (Berechnung der Sperrigkeit).
Außerdem hängen die Frachtkosten von der Route ab. Transporte auf häufig nachgefragte Routen können günstiger angeboten werden als Verschiffungen in exotische Zielgebiete, die nur selten frequentiert werden.
Weiterhin spielt es eine Rolle, ob Sie einen kompletten Container (FCL– Full-Container-Load) befüllen wollen, oder Ihre Ware als Teilladung (LCL – Less-than-Container-Load) verschicken.
Die Seefracht-Containerpreise können entweder abhängig oder unabhängig von der zu verschiffenden Warenart (beispielsweise Kleidung, Werkzeuge, Lebensmittel, Computerzubehör), oder aber mit einer Sonderrate quotiert werden. Tarife unabhängig von der Warenart heißen FAK – Freight All Kinds. Verschiffen Sie Produkte wie Gefahrgut oder Stahl gelten Sondertarife in Abhängigkeit von der Warenart.
Betrachten Sie die Container-Frachtkosten in Bezug auf den multimodalen Transport, kommen noch die Kosten für den Vorlauf und Nachlauf hinzu. Der Transport zum Abgangshafen und der Transport vom Löschhafen zum Kunden wie auch das fachgerechte Beladen des Containers sind wichtige Kostenfaktoren für Containerfracht. Insbesondere das seefeste Verpacken der Waren erfordert große Sachkenntnis, da die durch die Spezifik der Schiffsbewegungen auftretenden Kräfte, die auf die Ladung wirken, nicht mit denen im Schienen-, Luft- oder Straßenverkehr vergleichbar sind.
Generell eignet sich Seefracht für schwere und voluminöse Sendungen. In der Luftfracht gilt eine Gewichtsbeschränkung von 167 Kilogramm pro Kubikmeter, während es in der Seefahrt 1.000 Kilogramm pro Kubikmeter sind, sodass schwerere Sendungen per Luftfracht schnell sehr teuer werden.
Seefracht-Container, Preise und Zuschläge
Charakteristisch für die Preisgestaltung im Seeverkehr sind zusammengesetzte Tarife, die aus einem Grundtarif und verschiedenen Leistungstarifen bestehen. Die Kosten, um Ihren Container zu verschiffen, betreffen nur zu einem Teil die Fracht an sich. Neben der Grundseefracht müssen Sie im Hauptlauf des Containertransports beispielsweise mit folgenden zusätzlichen Kosten rechnen:
- Treibstoffzuschlag (Bunker Fee)
- Zuschlag für Hochsaison (Peak Season)
- Währungskorrekturfaktor (Absicherung des Wechselkursrisikos)
- Zollabfertigung
- Hafenkosten im Ladehafen und Entladehafen
- Terminal Umschlagsgebühr (THC)
- Containerbewegung innerhalb und außerhalb des Terminals
- Lagergeld
- Abnahme- und Rückliefergebühren für Container (Pick Up & Drop Off)
- Hafensicherheitsgebühr (TSC – Terminal Security Charge)
- Container-Service (z.B. Versiegelung, Reinigung, Wiegen)
- Lokale Gebühren: Hierunter fallen beispielsweise Gebühren für die Erstellung von Dokumenten, oder auch Nachzahlungen bei falsch deklarierten Sendungen. Hier können Sie sich Beispiele für verschiedene lokale Gebühren genauer anschauen.
Die Palette der möglichen Zuschläge ist mit diesen aufgeführten Beispielen noch nicht ausgeschöpft, jedoch würde es den Rahmen dieses Artikels sprengen, auf die einzelnen Zuschläge näher einzugehen.
Für Sie ist es vor allem wichtig zu wissen, dass sich die Höhe der Zuschläge ändern kann. Aus diesem Grund versehen die Reedereien die Zuschläge mit dem Vermerk VATOS (Valid at time of shipment), das heißt, es gilt der Preis zum Zeitpunkt der Verschiffung.
Container verschiffen – Preise recherchieren
Bei Ihrer Recherche nach Container-Frachtkosten werden Sie feststellen, dass die Raten für den FCL- wie auch für den LCL-Transport von Reederei zu Reederei variieren. Ein gründlicher Preisvergleich ist also unabdingbar. Die Recherche wird allerdings dadurch behindert, dass sich Container-Frachtkosten aus einer Vielzahl an Faktoren zusammensetzen.
Zu den Kennzahlen einer Sendung gehören nicht nur die Frachtrate, sondern beispielsweise auch der Vor- und Nachlauf, Versicherungen, mögliche Schadensansprüche oder Ausfallrisiken. Insbesondere im internationalen Verkehr erschweren lokale Gebühren ein Vorausberechnen oder eine direkte Abfrage der Rate.
Die gängige Praxis ist leider noch oft, dass Sie als Kunde bei einer Spedition ein Angebot anfordern und zwei bis drei Tage warten müssen, bis der Spediteur die Frachtrate per Hand berechnet hat. Trotzdem mangelt es der Quotierung an der nötigen Transparenz, da die einzelnen Kostenpunkte variabel sind und es von den spezifischen Umständen des Transports abhängt, ob sie in die Endsumme mit einfließen.
Hier ist eine digital arbeitende Spedition im Vorteil. Sie begegnet diesem Problem mit hochmodernen IT-Lösungen. So ermöglicht Ihnen die leistungsfähige Datenbank von FreightHub, einen optimalen Frachtpreis in Verhältnis zum Transportmodus und zur Transitzeit binnen Sekunden zu kalkulieren. Die Preise sind Komplettpreise, die auf fest verhandelten Raten basieren. FreightHub erleichtert Ihnen dadurch nicht nur den Buchungsprozess im Containertransport, sondern bietet Ihnen vor allem mehr Preistransparenz.
Container-Frachtkosten für LCL und FCL
Für eine Quotierung Ihrer Containerfracht sollten Sie prüfen, welche Form der Verschiffung finanziell günstiger für Sie ist: sich mit anderen Auftraggebern einen Container zu teilen (LCL – Less than Container Load), oder einen kompletten Container zu buchen (FCL – Full Container Load).
Nutzen Sie einen Container nur anteilig, berechnet sich Ihre Frachtrate in der Regel nach der M/G-Rate (Maß-/ Gewichtsrate). Die Entsprechung auf Englisch wäre die M/W-Rate (measurement / weight). Das bedeutet, die Rate wird auf das Volumen der Sendung oder auf das Gewicht angewendet, je nachdem, welcher Wert für den Verfrachter günstiger ist. Besteht Ihre LCL-Sendung aus mehreren Packstücken, dann wird der Preis Ihrer Seefracht anhand der Abmessungen jedes einzelnen Pakets und der Anzahl der einzelnen Pakete berechnet.
In der Mehrzahl der Fälle werden die Preise für Ihre LCL-Verschiffung auf dem Volumen der Sendung basieren. Ein größeres Volumen bedeutet auch einen höheren Preis, wobei ab einem gewissen Punkt der FCL-Transport die kostengünstigere Lösung sein wird. Wenn Sie einen LCL-Transport planen, sollten Sie daher die Quotierung immer mit den Container-Frachtkosten für FCL-Sendungen vergleichen.
Als Faustregel gilt: Die Transportvariante LCL eignet sich nur für Sendungen bis 15 Kubikmeter. Übersteigt Ihre Sendung diese Maße, ist ein Ganzladungstransport in der Regel günstiger.
Frachtraten im Seeverkehr
Generell gilt für den Stückgutverkehr in der Linienschifffahrt, dass die Reedereien nach ihren eigenen Tarifen abrechnen. Hierbei kommen unterschiedliche Frachtraten zur Anwendung.
Die Raten beziehen sich üblicherweise auf die Frachttonne, die sich aus dem Gewicht oder dem Volumen errechnet.
- Bei der reinen Gewichtsrate spielt das Volumen der Sendung keine Rolle.
- Es gilt: 1 Tonne = 1 Frachttonne
- Beispiel: Die Frachttonne kostet 75 Euro (G). Sie zahlen 75 Euro pro Tonne Fracht.
- Bei der Maßrate entscheidet ausschließlich das Volumen der Sendung.
- Es gilt: 1 Kubikmeter = 1 Frachttonne
- Beispiel: Die Frachttonne kostet 75 Euro (M). Sie zahlen 75 Euro pro Kubikmeter Fracht.
- Wird die Maß- / Gewichtsrate vereinbart, kann der Verfrachter die Rate anwenden, die für ihn günstiger ist. Die Maß- / Gewichtsrate wird durch (M/G) hinter dem Preis gekennzeichnet, bzw. durch ein (m/w) für englischsprachige Vereinbarungen.
- Eine seltenere Variante ist die Wertrate. Sie bezieht sich ausschließlich auf den FOB-Wert der Ware. Die Frachtrate würde in dem Fall als Prozentsatz angegeben.
- Beispiel: Rate = 4 Prozent von FOB
- Im FCL – Verkehr sind auch Pauschalraten üblich. Diese werden entweder in Abhängigkeit vom Artikel (Lumpsum-Rate) oder unabhängig vom Artikel erhoben (FAK – Freight All Kinds). Lumpsum wird häufig bei Projektladungen wie beispielsweise Anlagenteilen vereinbart.
- Beispiel FAK: Ein 40 Fuß Container kostet 1.500 Euro.
Container Frachtkosten in Abhängigkeit von der Containerart
Obwohl für Container standardisierte Maße gelten, heißt das nicht, dass sie nur in einer Größe existieren. Allerdings wird die Palette an Containertypen ganz klar von zwei Arten dominiert: dem 20 Fuß und dem 40 Fuß Container.
20 Fuss Container
Der 20 Fuß Container hat ein Volumen von 33 Kubikmetern, mehr als genug, um einen mittelgroßen Pkw aufzunehmen. Er fasst 11 Euro Paletten.
Der 20 Fuß Container ist auch unter den offiziellen Bezeichnungen TEU (Twenty foot Equivalent Unit) oder 20 ft ISO Container bekannt, jedoch wird der Zusatz „ISO“ in der maritimen Praxis selten verwendet.
40 Fuss Container
Mit einem Volumen von 67 Kubikmetern bietet der 40 Fuß Container, auch FEU, etwas mehr als doppelt soviel Platz wie der 20 Fuß Container. Das bedeutet allerdings nicht, dass auch das doppelte Gewicht zugeladen werden darf. Im Gegenteil gelten für beide Containertypen ähnliche Gewichtsobergrenzen. Damit eignet sich der 40 Fuß Container eher für relativ leichte, jedoch voluminöse Ladung.
Da viele Reedereien eigene Container entwickeln und dabei mit unterschiedlichen Materialien experimentieren, kann sich die zulässige maximale Zuladung von Anbieter zu Anbieter etwas unterscheiden. Bei der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd gilt beispielsweise für den 20 Fuß – wie auch für den 40 Fuß Container ein maximales Gesamtgewicht von circa 32,5 Tonnen. Abzüglich des Eigengewichtes dürfen beim 40 Fuß Container circa 28,7 Tonnen, und beim 20 Fuß Container etwas über 30 Tonnen zugeladen werden. Bei MSC sind es 28,8 bzw. 28,2 Tonnen.
Spezialfracht Beim Container verschiffen
Während Sie die Containertransport Preise für die Standard Containergrößen inzwischen in wenigen Mausklicks einholen können, gestaltet sich die Preiskalkulation für Spezialfracht aufwendiger. Solche Transporte sind in ihren Anforderungen komplex und benötigen spezielles Know How. Container für Spezialfracht existieren in unterschiedlichen Variationen, von denen wir die wichtigsten kurz vorstellen wollen.
Flat Rack
Für schwere oder übergroße Ladung (Break Bulk) steht der Flatrack Container in den Längen 20 Fuß und 40 Fuß zur Verfügung. Dieser Container besteht aus einer Plattform mit zwei Stirnwänden und zeichnet sich durch extra starke Laschmöglichkeiten aus. Wollen Sie Ladung per Flatrack Container verschiffen, fließt in den Preis insbesondere der hohen Aufwand bei der Ladungssicherung ein. Hier muss eigens ein spezielles Lasch-Team auf das Schiff kommen, um die Ladung unter Aufsicht eines Supervisors seefest zu sichern.
Open Top
Der Open Top Container ist nach oben geöffnet und eignet sich für Ladung mit Überhöhe, oder Ladung, die nur per Kran von der Oberseite geladen werden kann. Open Top Container haben kein festes Dach, sondern werden nur mit einer Plane abgedeckt.
High Cube
Der High Cube Container ist einen Fuß höher als der Standardcontainer und bietet sich für voluminöse Ladung an. Diese Sonderform existiert auch als Open Top und als Flat Rack. Die Befüllung des Standard High Cube Containers mag sich nicht von der des 20 Fuß oder 40 Fuß Containers unterscheiden, jedoch kann ein Containerschiff High Cubes nicht an jedem beliebigen Stauplatz an Bord befördern. Aus diesem Grund müssen die High Cube Container bei der Stauplanung gesondert in Betracht gezogen werden, was einen Mehraufwand bei der Planung bedeutet.
Reefer
Einige Warenarten, wie beispielsweise frische Lebensmittel, pharmazeutische Produkte oder bestimmte Gefahrgüter, benötigen eine ununterbrochene Kühlkette und werden zu diesem Zweck in einem Kühlcontainer transportiert. Neben der Kühlung ist dort auch eine geregelte Belüftung möglich. Da Kühlcontainer in der Lage sind, Temperaturen von Minus 35 Grad Celsius sicherzustellen, eignen sie sich ebenso für den Transport von Gefriergut. Allerdings zählt der Transport per Kühlcontainer (Reefer) zu den kostenintensiven Arten beim Container Verschiffen. Hintergrund ist der personelle Einsatz, da ein Elektriker den Container während der Überfahrt überwachen muss, sowie der technologische Aufwand, da die Funktionsparameter des Kühlcontainers permanent per Satellitenverbindung an Land gemeldet werden.
Gefahrgut
Für Gefahrgut bestehen besondere Dokumentations-, Umschlags- und Stauvorschriften, die zusätzliche Kosten verursachen. Außerdem muss vorab geprüft werden, ob die Sendung verschickt werden kann, weswegen eine automatische Quotierung der Containerfracht nicht möglich ist.
Lesen Sie hierzu auch unseren weiterführenden Artikel über Gefahrgut.
Wodurch werden die Containertransport Preise bestimmt?
Containerfracht wird überwiegend mit Linienschiffen transportiert. Der Linienfrachtdienst ist durch im Voraus bekannt gegebene Fahrpläne und langfristig festgelegte Basishäfen gekennzeichnet. Aus diesem Grund unterliegen die Containertransport Preise festgelegten Beförderungskonditionen und Tarifen. Allerdings dominieren einige Großreedereien den Containerverkehr und es ist üblich, sich auf Linienschifffahrtskonferenzen über die Höhe der Frachtraten abzusprechen. Diesem konzentrierten Angebot steht eine relativ zersplitterte Nachfrage gegenüber.
Andererseits sind die Kosten im Containerfracht Verkehr von der Auslastung abhängig, da eine Vorratsproduktion unmöglich ist. Das bedeutet, dass Überkapazitäten die Frachtraten drücken. Dieser Effekt war sehr deutlich während der Lehman-Pleite zu beobachten. Als die letzte Finanz- und Wirtschaftskrise die Schifffahrtsbranche traf, geschah das in einer Zeit, die ohnehin durch die Überproduktion an Schiffskapazitäten gekennzeichnet war. Die Einbrüche im globalen Warenverkehr ließen die Charterraten so tief fallen, dass sich die Branche bis heute noch nicht richtig erholen konnte. Neun von zwanzig großen deutschen Reedereien steuerten in den Konkurs, oder wurden von größeren Reedereien aufgekauft. So übernahm beispielsweise der dänische Containerriese Maersk die deutsche Vorzeigereederei Hamburg Süd, während die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd in der Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV einen Ausweg sah.
Die Branche steuert der Abwärtsentwicklung der Charterraten entgegen, indem sie alte, ungenutzte Schiffe verschrottet. Der Erfolg beim Abbau an Überkapazitäten spiegelt sich in einer rückläufigen Zahl ungenutzter Containerschiffe wider, während sich die Charterraten inzwischen stabilisieren konnten. Erfreulich ist auch das nun relativ junge Alter der bestehenden Flotte. Ob der Preiskampf durch die erneute Auslieferung neuer Mega-Containerriesen wieder angefacht wird, bleibt abzuwarten.
Quelle: https://www.dvbbank.com/de/geschaeft-und-expertise/shipping-finance/maerkte/container-ships
Fazit
Das Thema der Seefracht Container Kosten stellt eine wesentliche Position im Außenhandel dar, weswegen eine gründliche Preisrecherche unabdingbar ist. Obwohl 20 Fuß und 40 Fuß Container zum Standardrepertoire des Seeverkehrs gehören, unterliegen die Charterraten Schwankungen. Insbesondere die Zuschläge können sich täglich ändern.
Bei traditionellen Speditionen gestaltet sich Ihre Recherche der Containertransport Preise oftmals sehr zeitraubend. Die Wartezeit, bis ein Angebot für eine Frachtrate erteilt wird, wie auch die mangelnde Transparenz bei der Aufschlüsselung der Kostenpunkte sind ärgerlich und unverständlich.
FreightHub hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Problem mit Hilfe von intelligenten Algorithmen zu lösen. Die Digitalisierung logistischer Abläufe ermöglicht eine moderne Herangehensweise an logistische Aufgabenstellungen unter der Maxime der Kundenzufriedenheit. Für Sie bedeutet das konkret, dass Sie auf der Plattform von FreightHub in wenigen Klicks Container Frachtkosten verschiedener Anbieter vergleichen und bei voller Kostentransparenz einen Containertransport direkt online buchen können.